Dienstag, 15. März 2011

Leben ist kostbar und wir sollten jeden Moment von dieser uns geschenkten Zeit auskosten. Auch wenn es uns manchmal nicht leicht fällt, immer dankbar und froh zu sein, den Anschein von Perfektion und absolutem Glücklichsein zu vermitteln. Doch wir strengen uns an, weil wir den Menschen um uns herum ein Lächeln in ihr von Sorgen zerfressenes Gesicht zaubern wollen. Und deshalb lügen wir. Wir ignorieren den Schmerzen und Grausamkeiten, die uns täglich einholen, die wir kläglich versuchen abzuschütteln und doch immer wieder von ihnen eingeholt werden. Zu allem Überfluss glauben uns all die Menschen auch noch. Sie kaufen uns ab, dass alles in Ordnung ist und wir keine, aber auch wirklich gar keine, Probleme haben.




Denn die Menschheit ist ein verlogenes Pack - allesamt. Und so fällt es uns leicht, die Lügen anderer nicht als solche wahrzunehmen, uns selbst vorzugaukeln, es wäre die Wahrheit. Aber ich kann nicht mehr lügen. Ich habe keine Kraft mehr dafür. Die Lügen würden sich einfach nicht mehr lohnen. Meine Mutter, mein Vater,  sie würden mir alle nicht mehr glauben. Weil sie es besser wissen, weil sie viel, viel klüger sind als ich. Denn sie wissen, wie es mir geht und was mit mir los ist. Sie wissen, dass ich krank bin. Ich kann ihnen einfach nichts mehr verheimlichen. Meine Familie kennt mich und ich kenne mich mittlerweile auch besser, als es mir lieb ist.




Der Glanz in meinen Augen, das schimmernde Haar, die glatte, warme Haut und das herzliche Lachen, all das, ist verschwunden.

Das schlimmste ist, dass ich seit der Diagnose meine Eltern nicht mehr hab lachen sehen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen