Mittwoch, 21. September 2011

u-bahn fahren, aussteigen, sich insgeheim auf dich freuen, und trotzdem von einem unglaublichen schmerz durchbohrt werden. dein gesicht sehen, auf dich zugehen, dir ordentlich eine scheuern, lachen müssen, weil es nicht meine art ist. in die u-bahn setzen, sich anschweigen, vor lauter verzweiflung und aufregung in meiner tasche wild herumkramen, etwas suchen, wonach, weiß ich nicht. vielleicht nach dir? so tun als wärst du mir egal, ziellos durch die gegend irren- mit dir, weil wir diesen park suchen, in dem wir reden wollten- ungestört, alleine. ihn schließlich finden, den schnee von den bänken fegen, uns hinsetzen, miteinander reden, aber eigentlich mehr weinen als reden. den brief zerreißen, in tausende stücke und ihn in die büsche werfen, das gefühl haben vor lauter kummer und verzweiflung zu ersticken, sich wünschen nie geboren worden zu sein, da sitzen und in die ferne starren. sich fragen, ob du gerade an sie denkst und was du denkst, aufstehen, herumlaufen, dich küssen und mich gleichzeitig schlecht fühlen, weil es sich nicht richtig anfühlt. im cafe kant sitzen, apfelkuchen essen, reden. schließlich in die bahn setzen und heim fahren, währenddessen all' das ins notizbuch kritzeln und dich schon wieder vermissen, zuhause ankommen und sich so schrecklich wie noch nie fühlen.

(6.01.2011)

1 Kommentar: